Insgesamt mehrere zehntausend Kilometer, unzählige Freiwillige, und etliche Stunden #unterwegsausolidarität um 170 Frauen und Kinder in sichere und warme Unterkünfte zu übergeben. Nüchterne Zahlen, Daten und Fakten. Dabei sagen diese Zahlen nichts über das Erlebte aus. Es sind Daten, die nicht zeigen können, welcher Schrecken hinter den Schicksalen steckt und es sind Fakten, die nicht widerspiegeln welche Emotionen und Geschichten diese Reisen mit sich bringen.

Täglich erreichen uns Nachrichten, in denen immer wieder die Frage gestellt wird, wie es weitergeht und wie geholfen werden kann. Fragen, die wir gerne mit diesem Beitrag beantworten möchten. Nach unserer letzten Fahrt und einer enormen Welle an Hilfsbereitschaft, ist es an der Zeit ein Resümee zu ziehen und Danke zu sagen.

Das Bündnis und die Transferfahrten

Vor etwas mehr als zwei Wochen entschlossen sich mutige und engagierten Menschen aus Nordhessen pragmatisch und schnell zu helfen. Es war klar, dass der Krieg in der Ukraine unermessliches Leid verursachen würde und Menschen auch jetzt noch zwingt die eigene Heimat zu verlassen. Bilder von frierenden Frauen und ihren Kindern an Grenzübergängen und Wartezeiten von etlichen Stunden in der Kälte, für eine Registrierung zur Ausreise in ein Nachbarland, bestärkten den Entschluss zu helfen. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass sich aus der Initiative #unterwegsaussolidarität ein Bündnis für Hilfsbereitschaft entwickeln würde.

Eine der Hilfslieferungen

Durch die Zusammenarbeit mit Freiwilligen auf ukrainischer Seite wurde es möglich, Personenlisten vorzubereiten und die Gruppen koordiniert über die ukrainische Grenze zu bringen. Hier standen die Fahrzeuge schon bereit, um die Frauen und Kinder aufzunehmen und nach Nordhessen zu bringen. Die vorab sortierten und mit Zolllisten versehenen Hilfsgüter wurden bereits auf dem Weg zum Aufnahmepunkt in Grenznähe übergeben, von wo aus sie schnell weiter transportiert werden konnten.

Angekommen in Nordhessen warteten bereits die Gastfamilien, die unkompliziert Zimmer und Wohnungen zur Verfügungen stellten und sich oft auch um nötige Behördengänge kümmerten. Registrierung in Fuldabrück, Anmeldung in Stadt oder Gemeinde und Unterstützung bei Einkäufen und Besorgungen sind nur einige der Aufgaben. Der Wunsch zu helfen ist groß und so kommt es immer wieder vor, dass Nachbarn oder Bekannte und Freunde fragen was benötigt wird. Die gegenseitige Unterstützung und Hilfsbereitschaft ist riesig.

Wie geht es weiter?

Wir konnten sehr schnell, alle uns zur Verfügung stehenden Zimmer und Wohnungen belegen und alle Hilfsgüter in die Grenzregion fahren. Leider fehlt es jetzt an Wohnraum, um weitere Flüchtende direkt in die Region zu bringen. Daher haben wir uns entschlossen die lokalen Behörden und Ehrenamtlichen zu unterstützen, denn der wirklich anstrengende Teil kommt erst jetzt. So suchen die Gemeinden gerade nach Freiwilligen, die zum Beispiel Behördenfahrten durchführen und dabei unterstützen. Aber auch bei täglichen Besorgungen oder Fahrten zu Ärzten ist Hilfe nötig. Hilfsangebote können über unsere Webseite über das Kontaktformular eingereicht werden. Wir leiten diese dann gerne weiter.

Sobald es möglich ist werden wir weitere Hilfstransporte durchführen und dringend benötigtes medizinisches Material in die Grenzregion bringen.

Unterstützer und Spenden

Einmal mehr zeigt sich was erreicht werden kann, wenn alle an einem Ziel arbeiten. Ohne die vielen Spenden, Hilfsangebote und die Unterstützung aus den Gemeinden hätten wir nicht so unkompliziert helfen können.

Ein großes Dankeschön gilt allen Spenderinnen und Spendern, für die vielen Sach- und Geldspenden. Einfach großartig, was hier zusammengekommen ist. Dank gebührt den Unternehmen und Vereinen, die uns mit Fahrzeugen, Material, Verpflegung und Personal unterstützt haben und nicht zu vergessen ein riesiges Dankeschön an alle Mitstreiter, die die langen Reisen auf sich genommen haben.

Die Firma Weihrauch Uhlendorff aus Northeim stellte sehr spontan und unkompliziert einen Reisebus zu Verfügung, der u.a. von Fahren und Mechanikern der Firma Regiobus Uhlendorff aus Wesertal begleitet wurde.

Die Liste der Helfer und Unterstützer ist lang und wir könnten nicht allen Beteiligten gerecht werden, wenn wir sie jetzt auflisten und dann jemanden vergessen. Wir beschränken die Aufzählung daher auf die beteiligten Firmen und Vereine. Alle Beteiligten haben Großartiges geleistet.
Ihr seid der Wahnsinn! DANKE❤️


Firmen und Vereine:
Apotheke am Habichtswald (Ehlen), Bäckerei Ernst (Hofgeismar), Bestattungen Tölle (Hofgeismar), Brunnenapotheke (Hofgeismar), Burg Apotheke (Schauenburg), Ev. Gesamtverband Oberweser (Wesertal), Fahrschule Otte (Bodenfelde), Landfleischerei Schafft (Bodenfelde), Gemeinde Altenstädt, Gemeinde Burghasungen, Gemeinde Trendelburg, Gemeinde Wesertal, Getränke Kurze (Bodenfelde), Getränkevertrieb Torsten Arbes (Bad Karlshafen), Haus Rabenhorst (Hofgeismar), Heinrich – Grupe – Schule (Grebenstein), Kinderparadies Meng (Hofgeismar), Kirche Altenstädt-Naumburg u. Burghasungen, Landgrafenapotheke (Bad Karlshafen), Landhotel zum Anker (Wesertal), Luise Naturseife (Wesertal), Magistrat der Stadt Naumburg, MTV Vernawahlshausen (Wesertal), Privilegierte Rats-Apotheke (Uslar), proFagus GmbH (Bodenfelde), Regiobus Uhlendorf (Wesertal) Rock for Tolerance e.V. (Hann. Münden), Rosen Apotheke (Bad Karlshafen), Schreinerei Austermühle (Grebenstein), Tischlerei u. Bestattungen Humburg (Hofgeismar), Vitaqua GmbH (Breuna), Weihrauch Uhlendorff (Northeim)